Unser Museumsstück des Monats September ist ein Manometer aus dem Führerstand einer Dampflokomotive.
Ein Dampflok-Manometer ist ein Messgerät, das den Druck im Kessel einer Dampflokomotive anzeigt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Dampfdrucks, der für den Betrieb der Lokomotive entscheidend ist. Ein zu hoher Druck kann zu einem Sicherheitsrisiko führen, während ein zu niedriger Druck die Leistungsfähigkeit der Lokomotive beeinträchtigt.
Aufbau und Funktion:
1. Messprinzip:
Das Manometer arbeitet in der Regel nach dem Bourdon-Prinzip, bei dem ein gebogener, hohler Metallrohr (Bourdon-Rohr) sich unter Druck ausdehnt. Diese Ausdehnung wird über ein mechanisches System in eine Bewegung eines Zeigers auf der Skala übertragen.
2. Skala:
Die Skala des Manometers zeigt den Druck in der Regel in Bar oder Psi (Pounds per Square Inch) an. Bei historischen Dampflokomotiven liegt der typische Betriebsdruck im Bereich von etwa 10 bis 15 Bar.
3. Sicherheitsaspekt:
Das Manometer war ein wichtiges Instrument zur Sicherheit des Lokführers, da der Kesseldruck ständig überwacht werden musste. Bei zu hohem Druck wurde das Sicherheitsventil ausgelöst, um gefährliche Überdrucksituationen zu vermeiden.
4. Einbauort:
Es war gut sichtbar im Führerstand der Lokomotive angebracht, damit der Lokführer jederzeit den aktuellen Dampfdruck im Auge behalten kann.
5. Material:
Diese Manometer waren oft aus Messing und robust konstruiert, um den rauen Bedingungen des Dampflokbetriebs standzuhalten.
Zusätzlich zu diesem Druckmesser gab es auch weitere wichtige Instrumente und Ventile, die zusammen den Betrieb der Dampflokomotive sicherstellten.
Foto: Oskar Schwarz