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Uniform-Modenschau im Eisenbahnmuseum Jünkerath

Manfred Jehnen • Okt. 05, 2024

16.11.2024: Uniform-Modenschau im Eisenbahnmuseum Jünkerath

Am 16. November findet in Jünkerath eine Eisenbahnuniform-Modenschau statt. Fünfzehn Darsteller entführen Sie in unterschiedlichen Szenen mit zeitgenössischer Musik und Kleidung in verschiedene Epochen deutscher Eisenbahngeschichte.

Bitte beachten Sie, dass wir diesmal aus organisatorischen Gründen einige Neuerungen im Vergleich zu unseren bisherigen Veranstaltungen haben:


  • wir führen zwei inhaltlich gleiche Veranstaltungen an einem Tag durch
  • wir müssen die Teilnehmerzahl je Veranstaltung auf 40 begrenzen
  • wir erheben vor Ort einen Eintritt in Höhe von 6 EUR
  • wir bitten um eine verbindliche Anmeldung per Telefon (01577 - 288 78 13) oder per Formular auf dieser Seite


Gäste, die unangemeldet kommen, haben keinen Anspruch auf Zugang zur Veranstaltung.


Bitte beachten Sie auch die Hinweise zu Anfahrt und Parkmöglichkeiten. Anfahrt und Parkmöglichkeiten.

Sie werden sehen: die Anmeldung lohnt sich und der Eintritt ist jeden Cent wert, denn es erwartet Sie eine spannende Darbietung, die Sie in dieser Form nicht alle Tage sehen.


Verbindliche Anmeldung zur Uniform-Modenschau am 16.11.2024

Verbindliche Anmeldung


Ein kleiner Einblick in die Geschichte der Eisenbahnuniformen

Eisenbahnuniformen sind Spiegelbilder ihrer Zeit. In den ersten Jahrzehnten waren sie von der militärischen Dienstkleidung abgeleitet. Je nach Rang, Arbeitsgebiet und Anlass gehörte sogar ein Degen dazu.


Form und Aussehen wurden dem jeweiligen Zeitgeist und der Mode angepasst. Auch politische Umstände spielten eine Rolle. Zu Kaiserszeiten beispielsweise hatten die einzelnen deutschen Staaten noch eigene Eisenbahnen. So gab es die Königlich Bayerische Staatseisenbahn, die Königlich Sächsische Staatseisenbahn, die Königlich Württembergische Staatseisenbahn, die Königlich Preußische Staatseisenbahn und so weiter....


Natürlich hatte jede dieser sogenannten "Länderbahnen" auch ihre eigene Uniform. 


Das änderte sich erst, als nach dem Ersten Weltkrieg die Deutsche Reichsbahn entstand, die etwa zeitgleich mit der Gründung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft 1924 erstmals eine (fast) einheitliche Uniform einführte. Nur an einer der beiden Kokarden an der Dienstmütze konnte man noch erkennen, aus welcher ehemaligen Länderbahn-Region ihr Träger kam. Ansonsten war alles einheitlich und der Schnitt der Uniformen war recht zivil, wie man auf dem Bild sehen kann.


Mit der Machtübernahme Hitlers wurden die Uniformen wieder militärischer und ab 1941 prangte das Hakenkreuz nicht nur an der Dienstmütze, sondern auch ganz prominent an der Uniformjoppe.


Im Mai 1945 wurden die Hakenkreuze zunächst einmal entfernt und die Uniformen weiter aufgetragen. Erst 1951 startete die Deutsche Bundesbahn mit einer eigenen Uniform in die junge Demokratie. 


In den folgenden Jahrzehnten änderte sich die Dienstbekleidung immer mal wieder. Nach der Wiedervereinigung 1990 übernahmen die ehemaligen Reichsbahner der DDR zunächst die Bundesbahn-Uniformen. Einziger Unterschied: anstatt des DB-Logos zierte ein DR-Logo die Dienstkleidung der Reichsbahn-Mitarbeiter.


Im Jahre 1994 - mit der Privatisierung der Bundesbahn - bekam man dann eine neue, einheitliche "Unternehmensbekleidung", wie es nun hieß.  


In der Uniform-Modenschau erfahren Sie natürlich viel mehr zur jeweiligen Dienstkleidung der Eisenbahner.


Uniformgruppe von Stefan Ingenfeld

Für Stefan Ingenfeld als aktivem Eisenbahner ist es eine Selbstverständlichkeit, die selbst getragenen Uniformen in Ehren zu halten. Im Laufe der Zeit kamen Geschenke von Ehemaligen, deren Kindern und Ehegatten hinzu. Bald kam ihm der Gedanke: „die Uniformen nur zu lagern ist eine Schande. Da muss man was draus machen!“


Als Ergänzung begann er damit, jedes einzelne Stück zu fotografieren, um seine Sammlung zu dokumentieren. Das tun andere Sammler auch, indem sie die Uniform auf einem Kleiderbügel am Kleiderschrank ablichten. Für Stefan Ingenfeld war das allerdings nicht genug. Die Uniformen sollten getragen werden, damit die Form bestens zur Geltung kommt; am besten noch vor entsprechendem Hintergrund. 


Es war seine Absicht, die Texte der Dienstkleidungsvorschriften mit modernen und farbigen Bildern zu kombinieren. Darüber hinaus sollte der Eisenbahner mit seiner Kleidung und den zugehörigen Arbeitsgeräten vor dem entsprechenden Hintergrund gezeigt werden. 


Nach und nach kam Stefan Ingenfeld mit Gleichgesinnten in Kontakt und so entstand eine Uniformgruppe, die seit 2009 in unterschiedlicher Zusammensetzung und zu unterschiedlichen Anlässen in ihren historischen Uniformen auftritt, so zum Beispiel im Stellwerksmuseum Witterschlick, im DB-Museum in Koblenz oder auch - anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Deutschen Eisenbahnen - im DB-Museum in Nürnberg.

Das Foto zeigt die gesamte Jubiläumsmannschaft aus drei verschiedenen Uniformgruppen beim 175-jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahnen in Nürnberg. Dargestellt werden die Epochen von der Kaiserzeit bis 1990. 


Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, die Uniformgruppe von Stefan Ingenfeld für eine Modenschau in unserem Museum zu gewinnen.


Den Besucher erwartet eine Reise durch rund 100 Jahre Uniformgeschichte. Die Reise beginnt etwa im Jahre 1910, also in einer Zeit, als Kaiser Wilhelm der II. noch das Deutsche Reich regierte und die Welt scheinbar noch in Ordnung war. Weiter geht es mit den wilden 1920er Jahren, die für die Eisenbahn viel Umbruch bedeuteten, aber auch ein "Goldenes Zeitalter" war. Die Elektrifizierung wurde vorangetrieben, neue Lokomotiven entwickelt, Luxuszüge wie der Rheingold eroberten das Land.


Auch die dunkle Epoche des Nationalsozialismus kommt bei der Modenschau natürlich nicht zu kurz. Schnittige Uniformen mit zahlreichen Besonderheiten werden dargestellt und mit zeitgenössischer Musik und kurzen Handlungen der Darsteller untermalt.


Über die Zeit des Wirtschaftswunders geht es weiter in der Uniform-Geschichte der Deutschen Bundesbahn bis zur Wiedervereinigung und die Eisenbahn in den 1990er Jahren. 


Freuen Sie sich auf eine spannende Veranstaltung! 


Ihr Weg zum Eisenbahnmuseum Jünkerath

Das Eisenbahnmuseum Jünkerath ist liegt etwas abseits der Hauptstraßen im Jünkerather Ortsteil Glaadt.


Die Anschrift unseres Museums lautet: Mühlengasse 3a, 54584 Jünkerath-Glaadt. Das Museumsgebäude sehen Sie oben im Bild. Die Museumsräumlichkeiten liegen im 1. Stock. Um zu uns zu kommen, müssen Sie die Außentreppe mit dem roten Schriftzug "Eisenbahnmuseum" hochgehen.


Es gibt nur wenige Parkplätze an der Straße. Deshalb bitten wir, bei Veranstaltungen den Parkplatz am Birbach (Ecke Gewerkschaftsstraße / Escher Straße) zu nutzen und die kurze Strecke bis zum Museum zu Fuß zurückzulegen. Einen Plan dazu finden Sie unten bzw. als Downloadversion unter diesem Link.


Sie können dabei den direkten Weg nehmen (blaue Linie) oder aber einen kleinen Spaziergang durch die vor gut 100 Jahren erbaute, unter Denkmalschutz stehende, Eisenbahnersiedlung "Neue Kolonie" machen (rote Linie)

von Manfred Jehnen 05 Okt., 2024
Am 16.11.2024 findet im Eisenbahnmuseum Jünkerath eine Eisenbahnuniform-Modenschau statt. Den Besucher erwartet eine Reise durch rund 100 Jahre Uniformgeschichte. Die Reise beginnt etwa im Jahre 1910, also in einer Zeit, als Kaiser Wilhelm der II. noch das Deutsche Reich regierte. Weiter geht es mit den wilden 1920er Jahren, die für die Eisenbahn viel Umbruch bedeuteten, aber auch ein "Goldenes Zeitalter" waren. Die Elektrifizierung wurde vorangetrieben, neue Lokomotiven entwickelt, Luxuszüge wie der Rheingold eroberten das Land. Auch die dunkle Epoche des Nationalsozialismus kommt bei der Modenschau natürlich nicht zu kurz. Schnittige Uniformen mit zahlreichen Besonderheiten werden dargestellt und mit zeitgenössischer Musik und kurzen Handlungen der Darsteller untermalt. Über die Zeit des Wirtschaftswunders geht es weiter in der Uniform-Geschichte der Deutschen Bundesbahn bis zur Wiedervereinigung und die Eisenbahn in den 1990er Jahren.
von Manfred Jehnen 30 Sept., 2024
Unser Museumsstück des Monats September ist ein Manometer aus dem Führerstand einer Dampflokomotive. Ein Dampflok-Manometer ist ein Messgerät, das den Druck im Kessel einer Dampflokomotive anzeigt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Dampfdrucks, der für den Betrieb der Lokomotive entscheidend ist. Ein zu hoher Druck kann zu einem Sicherheitsrisiko führen, während ein zu niedriger Druck die Leistungsfähigkeit der Lokomotive beeinträchtigt. Die Skala des Manometers zeigt den Druck in Bar an. Bei historischen Dampflokomotiven liegt der typische Betriebsdruck im Bereich von etwa 10 bis 15 Bar. Es ist gut sichtbar im Führerstand der Lokomotive angebracht, damit der Lokführer jederzeit den aktuellen Dampfdruck im Auge behalten kann. Zusätzlich zu diesem Druckmesser gab es noch einige weitere wichtige Instrumente und Ventile, die zusammen den Betrieb der Dampflokomotive sicherstellten.
von Manfred Jehnen 28 Sept., 2024
Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens präsentiert der Briefmarken- und Münzsammlerverein "Eifelland" e.V. am 19. und 20.10.2024 in der Stadthalle Rondel in Gerolstein eine Sonderausstellung mit historischen Ansichtskarten, Bildern, Dokumenten, Briefmarken und Münzen. Die Eisenbahn ist beispielsweise mit einer Ausstellung zum Thema "Luxus und Komfort auf Schienen - Europas große Expresszüge" vertreten. Wir als Eisenbahnfreunde Jünkerath sind mit einem Stand in der Stadthalle Gerolstein präsent. Dort können die Besucher sich über den Verein und das Eisenbahnmuseum informieren und unsere Bücher erwerben.
von Manfred Jehnen 23 Sept., 2024
Am 12.10.2024 um 15:00 Uhr findet im Eisenbahnmuseum Jünkerath die diesjährige Jahreshauptversammlung der Eisenbahnfreunde Jünkerath statt. Dazu sind alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen.
von Manfred Jehnen 29 Aug., 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal ein Buchfahrplan. Der Buchfahrplan ist ein schriftlicher Fahrplan für das Zugpersonal (insbesondere für Lokführer und Zugbegleiter), der detaillierte Informationen über die Streckenführung, Fahrzeiten, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Halte, Signale und andere betriebliche Besonderheiten einer Zugfahrt enthält. Er dient als wichtiges Dokument für die sichere und pünktliche Durchführung von Zugfahrten im Eisenbahnbetrieb. Unser Buchfahrplan stammt aus dem Jahre 1965 und enthält viele Strecken unsere Eifelregion, die es längst nicht mehr gibt
von Manfred Jehnen 06 Aug., 2024
Am 05.08.2024 waren die Eisenbahnfreunde Jünkerath zu Gast in der SWR Landeschau Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Couchgespräche mit Moderatorin Patricia Küll hatten Rainer Helfen und Manfred Jehnen die Gelegenheit, den Verein und das Eisenbahnmuseum Jünkerath vorzustellen.
von Manfred Jehnen 03 Aug., 2024
Der Auftritt der Eisenbahnfreunde Jünkerath bei den "Couchgesprächen" in der SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz wird am 05.08.2024 ab 18:15 Uhr gesendet. Ursprünglich war das für den 17. Januar 2024 geplant. Dieser Termin musste aber wegen des damaligen Wintereinbruchs abgesagt werden.
Digitalisierungsprojekt der Eisenbahnfreunde Jünkerath unter der Überschrift
von Manfred Jehnen 31 Juli, 2024
Unter dem Motto "Viele schaffen mehr" haben die Eisenbahnfreunde Jünkerath (EFJ) im Februar 2024 gemeinsam mit der Volksbank Trier Eifel ein Crowdfunding-Projekt auf den Weg gebracht. Ziel war es, insgesamt 4.500 EUR einzusammeln, um die geplanten Digitalisierungs-Aktivitäten der EFJ zu finanzieren. Am 11. Juli 2024 fand im Eisenbahnmuseum Jünkerath die Scheckübergabe statt. Es ist eine stolze Summe von 4.960 EUR zusammengekommen.
Wasserkanne aus dem Bahnhof Kall
von Manfred Jehnen 24 Juli, 2024
Unser Museumsstück des Monats Juli 2024 ist eine Kanne aus Metall, die zum Transport von Wasser genutzt wurde. Beispielsweise brachte man auf diese Weise Wasser zu entlegenen Schrankenposten, die keine eigene Wasserversorgung hatten.
von Manfred Jehnen 28 Juni, 2024
Unser Museumsstück des Monats Juni 2024 ist ein Unfallverhütungskalender aus dem Jahr 1930. Das 64-seitige Heftchen im Format DIN A6 enthält nicht nur ein Kalendarium für das Jahr 1930, sondern vor allem zahlreiche Hinweise, wie der Eisenbahner in den verschiedenen Bereichen des Arbeitsalltags Unfälle vermeiden kann.
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