Blog-Layout

Exkursion von Ahütte nach Blankenheim (Wald)

Manfred Jehnen • 25. Mai 2024

Schöne Exkursion von Ahütte nach Blankenheim (Wald)

Bei bestem Wetter haben wir heute im historischen Bus der Firma Hoffmann aus Nohn erneut eine Exkursion durchgeführt. Organisator der Tour war wieder Andreas Kurth vom Museumsbahnhof Ahütte. Ich war zum zweiten Mal als Reiseleiter mit dabei. Diesmal haben wir uns auf die Spuren der oberen Ahrtalbahn von Ahrdorf nach Blankenheim (Wald) begeben. Die kleine Nebenbahn wurde am 1. Mai 1913 eröffnet und am 28.02.1961 bereits wieder stillgelegt. Für eine Eisenbahnstrecke ist das wirklich eine sehr kurze Betriebsdauer.


Kurz vor 11:00 Uhr traf ich am Bahnhof Ahütte ein, wo sich schon einige Gäste versammelt hatten. Stilecht hatte ich mir die Uniform eines Eisenbahnbeamten aus den 1960er Jahren angezogen. Da der Reiseleiter bei der Bahn Zugführer heißt (naja, der Vergleich hinkt zugegebenermaßen ein wenig), hatte ich zusätzlich die rote Zugführer-Schärpe angelegt. 


Diese Ausstattung kam bei den Gästen gut an und so gab es gleich einen Fototermin vor dem Bahnhof. Hintergrundmotiv waren der historische Reisebus der Firma Hoffmann, außerdem natürlich der rote Triebwagen der Baureihe VT 98, der seit einiger Zeit auf dem Gleis vor dem Empfangsgebäude des Bahnhofs Ahütte steht.

Fotoshooting vor historischer Kulisse

Die Fahrt führte uns von Ahütte zunächst nach Ahrdorf, dem Ausgangspunkt der Strecke. Dort gab es den ersten Halt mit Erläuterungen zum Bahnhof Ahrdorf und zum Streckenverlauf. Die interessierten Teilnehmer stellten einige Fragen, sodass es eine sehr lebendige und nette Tour wurde.


Von Ahrdorf aus ging die Fahrt nach Ahrhütte, an den dortigen Bahnhof, der den Namen Dollendorf (Eifel) bekommen hatte. Aus den Fenstern des Empfangsgebäudes beobachteten die heutigen Eigentümer neugierig die kleine Reisegruppe mit dem uniformierten Bundesbahn-Beamten.


Den nächsten Halt gab es am Freilinger Viadukt. Das formschöne Bauwerk mit einer Gesamtlänge von 80 Metern, war im März 1945 von den zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt und erst 1951 wieder aufgebaut worden.  Die Teilnehmer nutzten auch diesen Aufenthalt, um zahlreiche Fotos zu machen.

Halt am Freilinger Viadukt

Den nahegelegenen Bahnhof Freilingen haben wir uns nicht aus der Nähe angeschaut. Erstens hatte der Bus dort keine Möglichkeit zu drehen und zweitens ist das Gelände von einem hohen Zaun umfasst, sodass man ohnehin nicht fotografieren konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs haben wir kurz angehalten, um das Gebäude aus der Ferne zu betrachten.


Die aktuelle Sperrung der B258 ab dem Abzweig Reetz machte nun einen Umweg notwendig. Über Reetz fuhren wir zunächst Richtung Autobahn und dann auf die B51 Richtung Blankenheim. Nach kurzer Fahrt bogen wir links nach Mülheim ab und schauten uns das dortige Empfangsgebäude an. Das Gebäude wird seit vielen Jahren für Ferienfreizeiten und ähnliche Gelegenheiten genutzt und an diesem Wochenende war eine besonders nette Gruppe dort untergebracht. Bereitwillig ließ man uns auf das Gelände, sodass wir auch mal die Gleisseite eines Empfangsgebäudes bewundern konnten. Sie luden uns sogar auf ein Bier ein, was wir aber dankend ablehnen. Schließlich mussten wir pünktlich wieder in Ahütte sein.

Die Gleisseite des Bahnhofs Mülheim (Eifel)

Leider sieht man vom Bus aus nur sehr wenig von der Strecke. Meistens verdecken die mittlerweile sehr groß gewordenen Bäume die Sicht. Von daher war ich froh, dass noch alle Empfangsgebäude vorhanden und erreichbar sind. So konnten die Teilnehmer unserer Exkursion zumindest einen kleinen Einblick in die Infrastruktur der Nebenbahn Ahrdorf - Blankenheim (Wald) bekommen. Den Streckenverlauf konnte ich anhand von Luftaufnahmen und Karten erläutern. Besonders interessant war natürlich die Mülheimer Schleife.


Die nächste Station hieß Blankenheim (Eifel). Das dortige Empfangsgebäude sieht so ganz anders aus, als die übrigen Bahnhofsgebäude an der Strecke. Es ist von der Bauart gleich den Gebäuden der Bahnhöfe Dümpelfeld, Stadtkyll und Kreuzberg (Ahr).

Bahnhof Blankenheim (Eifel)

Ab und an ging mein Blick zur Uhr, denn die Fahrt war auf drei Stunden begrenzt. Unser Fahrer war ganz entspannt. Er meinte, wenn wir bei der Abfahrt vom Endbahnhof Blankenheim (Wald) noch eine halbe Stunde Zeit hätten, wäre alles gut. Wir fuhren zunächst weiter zum Bahnhof von Blankenheimerdorf. Das Empfangsgebäude ist von relativ hohen Hecken umgeben und eignet sich daher nicht als Fotomotiv. Deshalb beschlossen wir, nicht auszusteigen, sondern nach Blankenheim (Wald) weiterzufahren und dort einen längeren Aufenthalt zu machen.


Gesagt, getan. Nach unserer Ankunft in Blankenheim (Wald) stiegen wir aus und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Wasserturm, der vor vielen Jahren die Dampflokomotiven mit dem notwendigen Wasser versorgte. Heute steht er unter Denkmalschutz und ist in Privatbesitz. Der Wasserturm war natürlich nochmal ein tolles Motiv für die Fotografen, ebenso die Brücke, die man in der Ferne sehen konnte. Sie diente dazu, die Ahrtalbahn über die Eifelstrecke Köln -  Trier zu führen.


Kurz nach 13:30 Uhr saßen dann alle wieder im Bus und pünktlich (naja, fast pünktlich) waren wir wieder in Ahütte. Mir hat die Reise viel Spaß gemacht und den Teilnehmern - glaube ich - auch. Mal schauen, wo uns die nächste Exkursion hinführt.

von Manfred Jehnen 17. November 2024
Am 16. November 2024 fand im Eisenbahnmuseum Jünkerath eine Uniform-Modenschau statt. Insgesamt 13 Akteure präsentierten auf unterhaltsame Weise deutsche Eisenbahnuniformen aus der Zeit zwischen 1906 bis 1990. Die Uniformgruppe um Stefan Ingenfeld wurde 2009 gegründet und ist seitdem bei verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem im DB-Museum Koblenz aufgetreten.
von Manfred Jehnen 27. Oktober 2024
Passend zu unserer Eisenbahnuniform-Modenschau, die am 16.11.2024 stattfindet, ist unser Museumsstück des Monats Oktober ein Erinnerungszeichen der Preußischen Staatseisenbahn für 25 Jahre treue Dienste. Diese Dienstauszeichnung wurde am 27. Januar 1905 durch König und Kaiser Wilhelm II. gestiftet. Durch diese Auszeichnung, die durch den Minister der öffentlichen Arbeiten vorgenommen wurde, sollte unter anderem der hohen Bedeutung der Staatseisenbahn im gesamten Staats- und Verkehrsleben Rechnung getragen werden. Sie sollte Ansporn zur treuen Pflichterfüllung sein.
von Manfred Jehnen 21. Oktober 2024
Am 19. und 20.10.2024 waren die Eisenbahnfreunde Jünkerath mit einem Info-Stand auf der GERO-PHILA 24 in Gerolstein vertreten. Die GERO-PHILA ist eine Ausstellung des Briefmarken- und Münzsammlervereins "Eifelland" e.V., der in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert.
von Manfred Jehnen 5. Oktober 2024
Am 16.11.2024 findet im Eisenbahnmuseum Jünkerath eine Eisenbahnuniform-Modenschau statt. Den Besucher erwartet eine Reise durch rund 100 Jahre Uniformgeschichte. Die Reise beginnt etwa im Jahre 1910, also in einer Zeit, als Kaiser Wilhelm der II. noch das Deutsche Reich regierte. Weiter geht es mit den wilden 1920er Jahren, die für die Eisenbahn viel Umbruch bedeuteten, aber auch ein "Goldenes Zeitalter" waren. Die Elektrifizierung wurde vorangetrieben, neue Lokomotiven entwickelt, Luxuszüge wie der Rheingold eroberten das Land. Auch die dunkle Epoche des Nationalsozialismus kommt bei der Modenschau natürlich nicht zu kurz. Schnittige Uniformen mit zahlreichen Besonderheiten werden dargestellt und mit zeitgenössischer Musik und kurzen Handlungen der Darsteller untermalt. Über die Zeit des Wirtschaftswunders geht es weiter in der Uniform-Geschichte der Deutschen Bundesbahn bis zur Wiedervereinigung und die Eisenbahn in den 1990er Jahren.
von Manfred Jehnen 30. September 2024
Unser Museumsstück des Monats September ist ein Manometer aus dem Führerstand einer Dampflokomotive. Ein Dampflok-Manometer ist ein Messgerät, das den Druck im Kessel einer Dampflokomotive anzeigt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Dampfdrucks, der für den Betrieb der Lokomotive entscheidend ist. Ein zu hoher Druck kann zu einem Sicherheitsrisiko führen, während ein zu niedriger Druck die Leistungsfähigkeit der Lokomotive beeinträchtigt. Die Skala des Manometers zeigt den Druck in Bar an. Bei historischen Dampflokomotiven liegt der typische Betriebsdruck im Bereich von etwa 10 bis 15 Bar. Es ist gut sichtbar im Führerstand der Lokomotive angebracht, damit der Lokführer jederzeit den aktuellen Dampfdruck im Auge behalten kann. Zusätzlich zu diesem Druckmesser gab es noch einige weitere wichtige Instrumente und Ventile, die zusammen den Betrieb der Dampflokomotive sicherstellten.
von Manfred Jehnen 28. September 2024
Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens präsentiert der Briefmarken- und Münzsammlerverein "Eifelland" e.V. am 19. und 20.10.2024 in der Stadthalle Rondel in Gerolstein eine Sonderausstellung mit historischen Ansichtskarten, Bildern, Dokumenten, Briefmarken und Münzen. Die Eisenbahn ist beispielsweise mit einer Ausstellung zum Thema "Luxus und Komfort auf Schienen - Europas große Expresszüge" vertreten. Wir als Eisenbahnfreunde Jünkerath sind mit einem Stand in der Stadthalle Gerolstein präsent. Dort können die Besucher sich über den Verein und das Eisenbahnmuseum informieren und unsere Bücher erwerben.
von Manfred Jehnen 23. September 2024
Am 12.10.2024 um 15:00 Uhr findet im Eisenbahnmuseum Jünkerath die diesjährige Jahreshauptversammlung der Eisenbahnfreunde Jünkerath statt. Dazu sind alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen.
von Manfred Jehnen 29. August 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal ein Buchfahrplan. Der Buchfahrplan ist ein schriftlicher Fahrplan für das Zugpersonal (insbesondere für Lokführer und Zugbegleiter), der detaillierte Informationen über die Streckenführung, Fahrzeiten, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Halte, Signale und andere betriebliche Besonderheiten einer Zugfahrt enthält. Er dient als wichtiges Dokument für die sichere und pünktliche Durchführung von Zugfahrten im Eisenbahnbetrieb. Unser Buchfahrplan stammt aus dem Jahre 1965 und enthält viele Strecken unsere Eifelregion, die es längst nicht mehr gibt
von Manfred Jehnen 6. August 2024
Am 05.08.2024 waren die Eisenbahnfreunde Jünkerath zu Gast in der SWR Landeschau Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Couchgespräche mit Moderatorin Patricia Küll hatten Rainer Helfen und Manfred Jehnen die Gelegenheit, den Verein und das Eisenbahnmuseum Jünkerath vorzustellen.
von Manfred Jehnen 3. August 2024
Der Auftritt der Eisenbahnfreunde Jünkerath bei den "Couchgesprächen" in der SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz wird am 05.08.2024 ab 18:15 Uhr gesendet. Ursprünglich war das für den 17. Januar 2024 geplant. Dieser Termin musste aber wegen des damaligen Wintereinbruchs abgesagt werden.
Share by: