Diesmal haben wir gleich zwei Museumsstücke des Monats. Es handelt sich um Uniformknöpfe aus der Zeit der Reichseisenbahnen bzw. Deutschen Reichsbahn bzw. der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. Nach dem 1. Weltkrieg war halt eine Zeit des Übergangs.
Beide Knöpfe zeigen einen Reichsadler. Der obere Knopf wurde nach einem Entwurf von Emil Doepler gefertigt und in der Bekanntmachung des Reichspräsidenten Ebert vom 11. November 1919 vorgestellt.
Nach Gründung der Reichsbahn im April 1920 machte man sich daran, für die ehemaligen Länderbahnen eine einheitliche Uniformordnung zu schaffen.
Der untere Knopf entstammt dieser neuen Dienstkleidungsordnung (DKO), die am 9. Mai 1924 erlassen wurde. Unser heutiger Bundesadler ähnelt dem Reichsadler auf diesen Knöpfen sehr. Das ist sicher kein Zufall, denn die Gründerväter der Bundesrepublik sahen sich in der direkten Nachfolge der Weimarer Republik.
Der obere Knopf wurde von 1919 bis 1924 getragen, der untere von 1924 bis 1935, wobei diese Tragezeiten nur ungefähre Angaben sind. Es gab jede Menge Übergangszeiten. Die alten Uniformteile wurden - soweit erlaubt - teilweise noch über längere Zeiträume genutzt.
Uniformen in der Zeit der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) waren relativ schmucklos und einfach gehalten. Die dargestellten Knöpfe hatten einen Durchmesser von 24 mm und wurden vor allem für die Mäntel genutzt.
Für die Uniformjoppe, die ab 09.05.1924 neu eingeführt wurde, waren die Knöpfe mit einem Durchmesser von 20,5 mm vorgesehen. Da die Uniformjoppe eine Knopfleiste hatte und die Knöpfe dadurch nicht sichtbar waren, verwendete man für die Joppen meistens ganz einfache schwarze Lochknöpfe.