Blog-Layout

Museumsstück des Monats März 2025: Dienstvorschrift Schneepflüge

Manfred Jehnen • 25. März 2025

Museumsstück des  Monats März 2025: Dienstvorschrift fahrbare Schneepflüge

Dienstvorschrift für den Gebrauch der fahrbaren Schneepflüge

Unser Museumsstück des Monats März 2025 ist eine außergewöhnliche Dienstvorschrift aus dem Jahre 1936, die uns kürzlich von einem Vereinsmitglied für unser Museum übergeben wurde. Es handelt sich um die "Dienstvorschrift für den Gebrauch der fahrbaren Schneepflüge". 


Die Schneeräumung ist für die Eisenbahn von großer Bedeutung, insbesondere in schneereichen Regionen wie den Alpen, dem Erzgebirge oder den Mittelgebirgen wie der Eifel. Die Reichsbahn setzte eine Vielzahl von Schneepflügen, Schneeschleudern und improvisierten Räumfahrzeugen ein, um den Betrieb auch bei starkem Schneefall aufrechtzuerhalten.


In Jünkerath war zeitweise eine Schneeschleuder stationiert, an anderen Standorten waren Schneepflüge im Einsatz. Der Gebrauch dieser Schneepflüge musste natürlich geregelt werden. Wo waren die Fahrzeuge stationiert, wer war für die Pflege zuständig, wie waren die Fahrten durchzuführen? Das sind nur einige der Fragen, die in unserem Museumsstück des Monats beantwortet werden.


Die Dienstvorschrift wurde von der Reichsbahndirektion Saarbrücken herausgegeben und hat - im Gegensatz zu allen anderen bekannten Vorschriften - keine Nummer. Möglicherweise ist sie speziell von und für die Direktion Saarbrücken entwickelt worden. Die rote Farbe des Einbands weist sie dem Bereich der Vorschriften für den Betriebsdienst zu (Nummern 400 bis 499). Nach dem Krieg wurde die Vorschrift weiter genutzt und lediglich "entnazifiziert".


Die Schneepflüge, für die die DV galt, hatten die Form einer großen Schaufel. Sie wurden von einer Lokomotive mit "Schnabel" voran durch den Schnee geschoben und konnten frischen Schnee bis etwa einen Meter Höhe beseitigen. 


In der nur acht Seiten starken Dienstvorschrift werden auch die Standorte der am 1. August 1936 im Bereich der RBD Saarbrücken stationierten Schneepflüge aufgeführt: Daun, Gerolstein, Hermeskeil, Jünkerath, Simmern, Mayen und Kaiserslautern. In Simmern waren sogar zwei Maschinen stationiert.


Die Schneepflüge trugen die Nummern 700 531 bis 700 538. Die 700 steht allgemein für Bahndienstfahrzeuge, die Zahlen danach waren eine fortlaufende Numerierung. Leider kann man aus den Nummern nicht ableiten, um welche Art Schneepflüge es sich dabei genau gehandelt hat. Man erfährt allerdings einiges über die Organisation des Räumdienstes, die Stationierung und die Pflege der Fahrzeuge. 

Wer mehr über die oben genannten Fahrzeuge weiß oder Fotos oder andere Dokumente hat, den bitten wir, sich zu melden.

von Manfred Jehnen 31. März 2025
Im Eisenbahnmuseum Jünkerath startet am 5. April die Museumssaison 2025. Ab diesem Tag öffnen wir bis Ende September jeden Samstag von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr unser Museum und freuen uns auf zahlreiche Besucher.
von Manfred Jehnen 27. März 2025
Am 25.03.2025 waren wir bei den Eisenbahnfreunden Euskirchen e.V. zu Besuch, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den 1885 gebauten Rechteck-Lokschuppen zu sanieren und sich um die im Schuppen stehenden Lokomotiven zu kümmern.
von Martin Kreckler 27. März 2025
Am 23. März 2025 wurde das Buch von Martin Kreckler über die rechtsufrige Moselbahn im Rahmen der „Ausstellung über die wechselhafte Geschichte des Treis-Bruttiger Tunnels“ in Treis-Karden vorgestellt. Ca. 60 interessierte Besucher verfolgten den rund eineinhalbstündigen Vortrag.
Der historische Reisebus der Firma Hoffmann aus Nohn vor dem Museumsbahnhof Ahütte.
von Manfred Jehnen 24. März 2025
Im Auftrag des Museumsbahnhofs Ahütte war ich heute als Reiseführer mit knapp 20 Fahrgästen im historischen Bus der Firma Hoffmann aus Nohn unterwegs an der ehemaligen Eisenbahnstrecke Hillesheim - Gerolstein. Unterwegs hatten die Fahrgäste Gelegenheit, Fotos zu schießen. Auch dort, wo nicht mehr viel zu sehen ist, konnten die interessierten Gäste anhand von vorbereiteten Fotos und Karten aus dem Archiv unseres Eisenbahnmuseums einiges sehen und lernen.
Am 15.03.2025 fand die Präsentation des neuen Buches der Eisenbahnfreunde Jünkerath statt.
von Manfred Jehnen 15. März 2025
Knapp 50 interessierte Besucher hatten sich am 15.03.2025 um 15:00 Uhr im Eisenbahnmuseum Jünkerath versammelt. Anlass war die Präsentation eines Buches der Eisenbahnfreunde Jünkerath über eine interessante Bahnstrecke. Die sogenannte „rechtsufrige Moselbahn“ wurde vor über 100 Jahren geplant, aber nie zu Ende gebaut. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen verbirgt sich dahinter eine spannende Geschichte, die Martin Kreckler von den Eisenbahnfreunden Jünkerath in einem 384 Seiten umfassenden Buch dokumentiert hat.
von Manfred Jehnen 28. Februar 2025
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal ein Fahrschein, über den wir so gut wie nichts wissen. Wir sind also auf eure Hilfe angewiesen, denn keiner konnte uns sagen, wer diese Fahrscheine - wir haben einen ganzen Block davon - ausgegeben hat und in welcher Zeit diese gültig waren. Der Fahrschein ist 10,5 cm lang und 6 cm hoch. Es gibt noch eine andere Version des Fahrscheins, die nur 25 Pfennig gekostet hat. Diese Preisdifferenz könnte auf die Inflationszeit um das Jahr 1923 hindeuten, kann aber auch einen ganz anderen Hintergrund haben. Wir setzen also auf das "Schwarmwissen". Wer etwas über diese Art Fahrscheine weiß, den bitten wir um eine Nachricht unter info@eisenbahnmuseum-juenkerath.de. Vielen Dank für die Mithilfe!
von Manfred Jehnen 17. Februar 2025
Heute hatten wir einen ganz besonderen Gast bei uns im Eisenbahnmuseum Jünkerath: Patrick Schnieder, seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er vertritt dort für die CDU den Wahlkreis 201 Bitburg, zu dem auch der Landkreis Vulkaneifel gehört. Wir haben einen Abgeordneten kennengelernt, der sympathisch ist, Sachkenntnis hat, gut erklären kann und sein Engagement für die Region und ihre Menschen glaubhaft rüberbringt. Wir drücken die Daumen für kommenden Sonntag und freuen uns bereits auf den nächsten Besuch von Patrick Schnieder bei uns im Eisenbahnmuseum Jünkerath.
von Manfred Jehnen 6. Februar 2025
Nachdem wir im Juni letzten Jahres die Wiedereröffnung unseres Eisenbahnmuseums feiern konnten, haben wir uns dazu entschlossen, nun auch Mitglied beim Museumsverband Rheinland-Pfalz zu werden. Damit haben wir einen weiteren Schritt vollzogen, um unser Museum bekannter zu machen, Kontakte zu anderen Museen zu knüpfen und uns noch ein Stück weit professioneller aufzustellen.
von Manfred Jehnen 31. Januar 2025
Nach dem ereignisreichen Jahr 2024 haben wir uns auch in diesem Jahr wieder einiges vorgenommen. In diesem Artikel finden Sie die Termine, die bereits feststehen. Wir präsentieren Vorträge, Exkursionen, nehmen an Veranstaltungen anderer Eisenbahnfreunde teil und öffnen natürlich auch wieder unser Museum.
von Manfred Jehnen 24. Januar 2025
Unser Museumsstück des Monats Januar 2025 ist ein ganz besonderes Exponat mit einer ganz besonderen Geschichte. Beim Bau der Eisenbahnstrecke von Ahrdorf nach Blankenheim (Wald) in der Zeit zwischen 1910 und 1913 waren zahlreiche Feldbahnen im Einsatz. Die Feldbahn-Lokomotiven wurden mit Briketts befeuert. In der Nähe des Bahnhofs Mülheim (Eifel) muss eine Feldbahn-Lokomotive damals ein Brikett aus dem Tender verloren haben. ehr als 100 Jahre später wurde dieses Brikett bei der Hochwasser-katastrophe vom 14./15.07.2021, als das Wasser nicht nur in den Bächen und Flüssen stieg, sondern auch von den Hängen herabkam, freigespült. Beim genauen Hinsehen kann man die Buchstabenkombination “Z J D” erkennen. Diese Abkürzung steht für “Zeche Johann Deimelsberg”, ein Steinkohle-Bergwerk in Essen-Steele. Das Brikett ist rund 22 cm lang, 11 cm breit und 10,5 cm hoch.
Share by: