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Wiedereröffnung des Eisenbahnmuseums Jünkerath

Manfred Jehnen • 3. Mai 2024

Wiedereröffnung des Eisenbahnmuseums Jünkerath am 2. Juni 2024

Bei der Hochwasserkatastrophe vom 14./15.07.2021 wurde unser altes Eisenbahnmuseum am Römerwall in Jünkerath zerstört. Das Hochwasser hatte unsere Museumsräume komplett überflutet. Als wir damals die ersten Besichtigungen vornehmen konnten, fiel es uns schwer, uns vorzustellen, was aus diesem Chaos an zerstörten und beschädigten Exponaten einmal erwachsen würde. Der Schock saß tief, insbesondere auch deshalb, weil unsere größten Schätze aus Papier waren. historisch wichtige Pläne, Kursbücher, Betriebsbücher von Dampflokomotiven, Fahrkarten, Urkunden und vieles mehr: alles war durchnässt und von den schlammigen Fluten bedeckt. So manches wichtige Exponat ging verloren oder wurde so beschädigt, dass keine Rettung mehr möglich war.


Fast drei Jahre nach diesen Ereignissen eröffnen wir unser Museum nun an anderer Stelle wieder neu. In unzähligen Arbeitsstunden und mit viel Sorgfalt haben wir das, was aus dem Hochwasser gerettet werden konnte, aufgearbeitet und wieder in einen präsentablen Zustand gebracht. Parallel dazu wurde in den Räumlichkeiten in der Mühlengasse 3a ein neues Museum aufgebaut, das sich sehen lassen kann. 


Dort findet man nun wieder zahlreiche große und kleine Dinge aus der über 150-jährigen Geschichte der Eisenbahn in Jünkerath und Umgebung. Uniformen, Laternen, Schilder und andere Gegenstände von Jünkerather Dampflokomotiven zieren die rund 95 m² umfassende Ausstellungsfläche. Auch einen kompletten Fahrkartenschalter haben wir nachgebaut. In den Vitrinen kann der interessierte Besucher viele Gegenstände aus dem Alltag der Eisenbahner bewundern. Fahrkarten, Stempel, Ölkännchen, Telefone und viele andere Gegenstände von der guten alten Eisenbahn wurden zusammengetragen und ansprechend präsentiert.


Doch das Eisenbahnmuseum Jünkerath ist mehr als nur ein Museum. Es ist auch ein Archiv, denn es beherbergt die größte Sammlung eisenbahnhistorischer Pläne der Eifel. Gebäudepläne, Brückenpläne, Gleispläne längst abgebauter Strecken, Urkunden und andere wichtige Originaldokumente lagern in den schmalen Schubladen der Stahlschränke, die sich im Ausstellungsraum befinden. Es sind zwar einige Pläne im Hochwasser verlorengegangen, doch viele konnten wir retten und wieder aufarbeiten.


Die Wiedereröffnung des Eisenbahnmuseums Jünkerath findet am 02.06.2024 statt. Aus Platz- und Sicherheitsgründen muss die Teilnehmerzahl für die Feierstunde, die um 14:00 Uhr beginnt, leider begrenzt werden. Deshalb sind für die Feierstunde nur geladene Gäste zugelassen.


Ab 16:00 Uhr öffnet das neue Eisenbahnmuseum dann die Tore für die Öffentlichkeit. Dazu laden die Eisenbahnfreunde alle Interessierten herzlich ein. Da vor dem Museum keine Parkplätze zur Verfügung stehen, werden die Besucher gebeten, auf dem ausgeschilderten Parkplatz am Birbach (Ecke Gewerkschaftsstraße / Escher Straße) zu parken. Von dort sind es nur wenige Fußminuten bis zum Museum.


Bis zum 30. September wird das Museum dann jeden Samstag zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr für Besucher öffnen. Für größere Gruppen sind auf Anfrage besondere Öffnungszeiten möglich.


Impressionen aus dem neuen Museum finden Sie hier.

von Manfred Jehnen 27. März 2025
Am 25.03.2025 waren wir bei den Eisenbahnfreunden Euskirchen e.V. zu Besuch, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den 1885 gebauten Rechteck-Lokschuppen zu sanieren und sich um die im Schuppen stehenden Lokomotiven zu kümmern.
von Martin Kreckler 27. März 2025
Am 23. März 2025 wurde das Buch von Martin Kreckler über die rechtsufrige Moselbahn im Rahmen der „Ausstellung über die wechselhafte Geschichte des Treis-Bruttiger Tunnels“ in Treis-Karden vorgestellt. Ca. 60 interessierte Besucher verfolgten den rund eineinhalbstündigen Vortrag.
von Manfred Jehnen 25. März 2025
Das Museumsstück des Monats März 2025 ist eine außergewöhnliche Dienstvorschrift. Es handelt sich um die "Dienstvorschrift für den Gebrauch der fahrbaren Schneepflüge". Sie wurde von der Reichsbahndirektion Saarbrücken herausgegeben und hat - im Gegensatz zu allen anderen bekannten Vorschriften - keine Nummer. Möglicherweise ist sie speziell von und für die Direktion Saarbrücken entwickelt worden. Nach dem Krieg wurde die Vorschrift weiter genutzt und lediglich "entnazifiziert".
Der historische Reisebus der Firma Hoffmann aus Nohn vor dem Museumsbahnhof Ahütte.
von Manfred Jehnen 24. März 2025
Im Auftrag des Museumsbahnhofs Ahütte war ich heute als Reiseführer mit knapp 20 Fahrgästen im historischen Bus der Firma Hoffmann aus Nohn unterwegs an der ehemaligen Eisenbahnstrecke Hillesheim - Gerolstein. Unterwegs hatten die Fahrgäste Gelegenheit, Fotos zu schießen. Auch dort, wo nicht mehr viel zu sehen ist, konnten die interessierten Gäste anhand von vorbereiteten Fotos und Karten aus dem Archiv unseres Eisenbahnmuseums einiges sehen und lernen.
Am 15.03.2025 fand die Präsentation des neuen Buches der Eisenbahnfreunde Jünkerath statt.
von Manfred Jehnen 15. März 2025
Knapp 50 interessierte Besucher hatten sich am 15.03.2025 um 15:00 Uhr im Eisenbahnmuseum Jünkerath versammelt. Anlass war die Präsentation eines Buches der Eisenbahnfreunde Jünkerath über eine interessante Bahnstrecke. Die sogenannte „rechtsufrige Moselbahn“ wurde vor über 100 Jahren geplant, aber nie zu Ende gebaut. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen verbirgt sich dahinter eine spannende Geschichte, die Martin Kreckler von den Eisenbahnfreunden Jünkerath in einem 384 Seiten umfassenden Buch dokumentiert hat.
von Manfred Jehnen 28. Februar 2025
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal ein Fahrschein, über den wir so gut wie nichts wissen. Wir sind also auf eure Hilfe angewiesen, denn keiner konnte uns sagen, wer diese Fahrscheine - wir haben einen ganzen Block davon - ausgegeben hat und in welcher Zeit diese gültig waren. Der Fahrschein ist 10,5 cm lang und 6 cm hoch. Es gibt noch eine andere Version des Fahrscheins, die nur 25 Pfennig gekostet hat. Diese Preisdifferenz könnte auf die Inflationszeit um das Jahr 1923 hindeuten, kann aber auch einen ganz anderen Hintergrund haben. Wir setzen also auf das "Schwarmwissen". Wer etwas über diese Art Fahrscheine weiß, den bitten wir um eine Nachricht unter info@eisenbahnmuseum-juenkerath.de. Vielen Dank für die Mithilfe!
von Manfred Jehnen 17. Februar 2025
Heute hatten wir einen ganz besonderen Gast bei uns im Eisenbahnmuseum Jünkerath: Patrick Schnieder, seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er vertritt dort für die CDU den Wahlkreis 201 Bitburg, zu dem auch der Landkreis Vulkaneifel gehört. Wir haben einen Abgeordneten kennengelernt, der sympathisch ist, Sachkenntnis hat, gut erklären kann und sein Engagement für die Region und ihre Menschen glaubhaft rüberbringt. Wir drücken die Daumen für kommenden Sonntag und freuen uns bereits auf den nächsten Besuch von Patrick Schnieder bei uns im Eisenbahnmuseum Jünkerath.
von Manfred Jehnen 6. Februar 2025
Nachdem wir im Juni letzten Jahres die Wiedereröffnung unseres Eisenbahnmuseums feiern konnten, haben wir uns dazu entschlossen, nun auch Mitglied beim Museumsverband Rheinland-Pfalz zu werden. Damit haben wir einen weiteren Schritt vollzogen, um unser Museum bekannter zu machen, Kontakte zu anderen Museen zu knüpfen und uns noch ein Stück weit professioneller aufzustellen.
von Manfred Jehnen 31. Januar 2025
Nach dem ereignisreichen Jahr 2024 haben wir uns auch in diesem Jahr wieder einiges vorgenommen. In diesem Artikel finden Sie die Termine, die bereits feststehen. Wir präsentieren Vorträge, Exkursionen, nehmen an Veranstaltungen anderer Eisenbahnfreunde teil und öffnen natürlich auch wieder unser Museum.
von Manfred Jehnen 24. Januar 2025
Unser Museumsstück des Monats Januar 2025 ist ein ganz besonderes Exponat mit einer ganz besonderen Geschichte. Beim Bau der Eisenbahnstrecke von Ahrdorf nach Blankenheim (Wald) in der Zeit zwischen 1910 und 1913 waren zahlreiche Feldbahnen im Einsatz. Die Feldbahn-Lokomotiven wurden mit Briketts befeuert. In der Nähe des Bahnhofs Mülheim (Eifel) muss eine Feldbahn-Lokomotive damals ein Brikett aus dem Tender verloren haben. ehr als 100 Jahre später wurde dieses Brikett bei der Hochwasser-katastrophe vom 14./15.07.2021, als das Wasser nicht nur in den Bächen und Flüssen stieg, sondern auch von den Hängen herabkam, freigespült. Beim genauen Hinsehen kann man die Buchstabenkombination “Z J D” erkennen. Diese Abkürzung steht für “Zeche Johann Deimelsberg”, ein Steinkohle-Bergwerk in Essen-Steele. Das Brikett ist rund 22 cm lang, 11 cm breit und 10,5 cm hoch.
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