Unser Museumsstück des Monats ist diesmal eine Bahnsteigkarte, die am 23.08.1958 im Bahnhof Jünkerath ausgestellt wurde.
Eine Bahnsteigkarte musste man sich kaufen, wenn man auf den Bahnsteig wollte, aber keine Fahrkarte hatte, zum Beispiel, wenn man jemanden zum Zug bringen oder vom Zug abholen wollte.
Die Karte, die 1912 zum Beispiel 10 Pfennig kostete, war eng verbunden mit der Bahnsteigsperre, an der kontrolliert wurde, ob man auch die Berechtigung zum Betreten des Bahnsteiges hatte. Mit dieser Maßnahme wollte man Menschen, die auf dem Bahnsteig “nichts zu suchen hatten”, von dort fernhalten.
Bei der Deutschen Bundesbahn wurden die Bahnsteigkarten, flächendeckend, gemeinsam mit den Bahnsteigsperren, zum 1. Mai 1974 abgeschafft.
Leider existiert die gezeigte Bahnsteigkarte nur noch als Scan. Das Original ist beim Hochwasser vom 14./15.07.2021 zerstört worden bzw. verlorengegangen.