Das Museumsstück des Monats ist diesmal ein Freileitungisolator aus Porzellan. Der Isolator stammt von einem Telegrafengestänge der Strecke Hillesheim - Gerolstein, die gegen Ende des 2. Weltkrieges durch auf dem Rückzug befindliche deutsche Truppen stark zerstört und nicht wieder in Betrieb genommen wurde.
An solchen Isolatoren waren die Freileitungen für Fernmeldezwecke (Telegraf, Telefon etc.) angebracht.
Die Isolatoren hatten die Form einer Doppelglocke, damit immer eine Trockenzone zwischen Leitung und eiserner Stütze blieb, die verhinderte, dass die Oberfläche des Isolators bei Nässe und Verschmutzung leitend wurde.
Bei Gemeinschaftsbelegung der Gestänge (Leitungen für Bahn und Post) waren die Isolatoren der Bahnleitungen zum Unterschied von den Postisolatoren durch einen grünen Ring gekennzeichnet. Einen solchen Isolator haben wir diesmal als Museumsstück ausgesucht. In unseren Beständen befinden sich auch Isolatoren, die komplett weiß ausgeführt sind.
Die Isolatoren waren eisernen Stützen befestigt, die wiederum an den Telegrafenmasten angebracht waren. Das Ganze nannte man "Gestänge".
Wie die nachfolgende Grafik zeigt, gab es verschiedene Gestängearten aber darauf kommen wir in einem späteren Beitrag zum Museumsstück des Monats zurück.