Unser Museumsstück hat jeder schon mal gesehen, der mit der Eisenbahn gefahren ist und aus dem Fenster geschaut hat. So mancher aber hat es vielleicht nicht bewusst wahrgenommen.
Es ist aus Metall, hat einen Durchmesser von 9 cm, eine Höhe von 12 cm und wird im Eisenbahnerjargon als "Polizist" bezeichnet.
Offiziell ist unser Museumsstück des Monats ein Signal, genauer gesagt, ein Rangiersignal, ist daher auch im Signalbuch zu finden und trägt dort - je nachdem, aus welcher Epoche das Signalbuch stammt, die Bezeichnung K 10, Ra 12 oder Sa 12.
Die richtige Bezeichnung des Signals lautet "Grenzzeichen" und das hat natürlich seinen Grund. Der Polizist bzw. das Grenzzeichen kennzeichnet nämlich die Grenze, bis zu der bei den zusammenlaufenden Gleisen einer Weiche jedes Zweiggleis (mit Waggons etc.) besetzt werden darf. Das jeweils andere Gleis darf nur befahren werden, wenn das besetzte Gleis - so der Fachbegriff - "grenzzeichenfrei" ist.
Durch das Grenzzeichen sollen also Zusammenstöße von Fahrzeugen beim Befahren der Gleise verhindert werden.
Das Grenzzeichen steht in den meisten Fällen - wie im nachfolgenden Foto dargestellt - im Winkel zwischen den beiden Zweiggleisen.