Unser Museumsstück des Monats Juli 2024 ist ein Buchfahrplan aus dem Jahre 1965. Der Buchfahrplan ist ein schriftlicher Fahrplan für das Zugpersonal (insbesondere für Lokführer und Zugbegleiter), der detaillierte Informationen über die Streckenführung, Fahrzeiten, Halte, Signale, Geschwindigkeitsbeschränkungen und andere betriebliche Besonderheiten einer Zugfahrt enthält. Er dient als wichtiges Dokument für die sichere und pünktliche Durchführung von Zugfahrten im Eisenbahnbetrieb.
In der Anfangszeit des Eisenbahnwesens waren die Fahrpläne einfache, handschriftliche Dokumente, die oft nur rudimentäre Informationen über Abfahrts- und Ankunftszeiten enthielten. Die frühen Fahrpläne waren auf kleine Streckennetze und den lokalisierten Betrieb ausgelegt.
Mit dem Ausbau des Streckennetzes und der zunehmenden Komplexität des Bahnbetriebs entstand die Notwendigkeit, detailliertere und standardisierte Fahrpläne für das Betriebspersonal zu erstellen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Buchfahrplan zu einem zentralen Betriebsmittel. Zunächst waren diese Dokumente stark vereinfacht und beinhalteten nur grundlegende Informationen.
Durch die Gründung der Königlich Preußischen Eisenbahnverwaltung (KPEV) und anderer Staatsbahnen begann die Standardisierung der Buchfahrpläne. Die Einführung von Zugnummern und detaillierten Streckenbeschreibungen erleichterte den Betrieb.