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Museumsstück des Monats August 2024: Buchfahrplan 7b von 1965

Manfred Jehnen • Aug. 29, 2024

Museumsstück des  Monats August 2024: Buchfahrplan 7b von 1965

Unser Museumsstück des Monats Juli 2024 ist ein Buchfahrplan aus dem Jahre 1965. Der Buchfahrplan ist ein schriftlicher Fahrplan für das Zugpersonal (insbesondere für Lokführer und Zugbegleiter), der detaillierte Informationen über die Streckenführung, Fahrzeiten, Halte, Signale, Geschwindigkeitsbeschränkungen und andere betriebliche Besonderheiten einer Zugfahrt enthält. Er dient als wichtiges Dokument für die sichere und pünktliche Durchführung von Zugfahrten im Eisenbahnbetrieb.


In der Anfangszeit des Eisenbahnwesens waren die Fahrpläne einfache, handschriftliche Dokumente, die oft nur rudimentäre Informationen über Abfahrts- und Ankunftszeiten enthielten. Die frühen Fahrpläne waren auf kleine Streckennetze und den lokalisierten Betrieb ausgelegt.


Mit dem Ausbau des Streckennetzes und der zunehmenden Komplexität des Bahnbetriebs entstand die Notwendigkeit, detailliertere und standardisierte Fahrpläne für das Betriebspersonal zu erstellen.


Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Buchfahrplan zu einem zentralen Betriebsmittel. Zunächst waren diese Dokumente stark vereinfacht und beinhalteten nur grundlegende Informationen.


Durch die Gründung der Königlich Preußischen Eisenbahnverwaltung (KPEV) und anderer Staatsbahnen begann die Standardisierung der Buchfahrpläne. Die Einführung von Zugnummern und detaillierten Streckenbeschreibungen erleichterte den Betrieb.

Mit der Verstaatlichung vieler Eisenbahngesellschaften und der Gründung der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1920 wurden Buchfahrpläne weiter vereinheitlicht und zunehmend komplexer.


Der Buchfahrplan wurde zu einem umfassenden Dokument, das neben Zeiten auch Informationen über technische Besonderheiten der Strecke, wie Steigungen, Gefälle, Kurven und Geschwindigkeitseinschränkungen enthielt.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Buchfahrpläne durch die Deutsche Bundesbahn (DB) in Westdeutschland und die Deutsche Reichsbahn (DR) in Ostdeutschland weitergeführt. Beide Bahngesellschaften entwickelten ihre eigenen Standards für Buchfahrpläne. In dieser Zeit wurden auch erste mechanische und elektronische Hilfsmittel zur Erstellung und Bearbeitung der Fahrpläne eingesetzt, wodurch die Effizienz und Genauigkeit gesteigert werden konnten.


Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und der Gründung der Deutschen Bahn AG im Jahr 1994 wurden die Buchfahrpläne beider deutscher Bahngesellschaften zusammengeführt und modernisiert. In den 2000er Jahren begann die Digitalisierung des Buchfahrplans. Elektronische Fahrpläne (EBuLa – Elektronischer Buchfahrplan und Langsamfahrstellen) wurden eingeführt. Diese digitalen Versionen ermöglichen eine Echtzeit-Übermittlung und -Anpassung von Fahrplaninformationen.


Unser Buchfahrplan von 1965 ist ein wunderbares Stück Zeitgeschichte. Er enthält Strecken unserer Region, die es schon längst nicht mehr gibt.


Bitte melden Sie sich, wenn Sie Buchfahrpläne aus der Eifel in Ihrem Bestand haben. Wir sind bemüht, unsere Sammlung weiter zu ergänzen.

von Manfred Jehnen 05 Okt., 2024
Am 16.11.2024 findet im Eisenbahnmuseum Jünkerath eine Eisenbahnuniform-Modenschau statt. Den Besucher erwartet eine Reise durch rund 100 Jahre Uniformgeschichte. Die Reise beginnt etwa im Jahre 1910, also in einer Zeit, als Kaiser Wilhelm der II. noch das Deutsche Reich regierte. Weiter geht es mit den wilden 1920er Jahren, die für die Eisenbahn viel Umbruch bedeuteten, aber auch ein "Goldenes Zeitalter" waren. Die Elektrifizierung wurde vorangetrieben, neue Lokomotiven entwickelt, Luxuszüge wie der Rheingold eroberten das Land. Auch die dunkle Epoche des Nationalsozialismus kommt bei der Modenschau natürlich nicht zu kurz. Schnittige Uniformen mit zahlreichen Besonderheiten werden dargestellt und mit zeitgenössischer Musik und kurzen Handlungen der Darsteller untermalt. Über die Zeit des Wirtschaftswunders geht es weiter in der Uniform-Geschichte der Deutschen Bundesbahn bis zur Wiedervereinigung und die Eisenbahn in den 1990er Jahren.
von Manfred Jehnen 30 Sept., 2024
Unser Museumsstück des Monats September ist ein Manometer aus dem Führerstand einer Dampflokomotive. Ein Dampflok-Manometer ist ein Messgerät, das den Druck im Kessel einer Dampflokomotive anzeigt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Dampfdrucks, der für den Betrieb der Lokomotive entscheidend ist. Ein zu hoher Druck kann zu einem Sicherheitsrisiko führen, während ein zu niedriger Druck die Leistungsfähigkeit der Lokomotive beeinträchtigt. Die Skala des Manometers zeigt den Druck in Bar an. Bei historischen Dampflokomotiven liegt der typische Betriebsdruck im Bereich von etwa 10 bis 15 Bar. Es ist gut sichtbar im Führerstand der Lokomotive angebracht, damit der Lokführer jederzeit den aktuellen Dampfdruck im Auge behalten kann. Zusätzlich zu diesem Druckmesser gab es noch einige weitere wichtige Instrumente und Ventile, die zusammen den Betrieb der Dampflokomotive sicherstellten.
von Manfred Jehnen 28 Sept., 2024
Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens präsentiert der Briefmarken- und Münzsammlerverein "Eifelland" e.V. am 19. und 20.10.2024 in der Stadthalle Rondel in Gerolstein eine Sonderausstellung mit historischen Ansichtskarten, Bildern, Dokumenten, Briefmarken und Münzen. Die Eisenbahn ist beispielsweise mit einer Ausstellung zum Thema "Luxus und Komfort auf Schienen - Europas große Expresszüge" vertreten. Wir als Eisenbahnfreunde Jünkerath sind mit einem Stand in der Stadthalle Gerolstein präsent. Dort können die Besucher sich über den Verein und das Eisenbahnmuseum informieren und unsere Bücher erwerben.
von Manfred Jehnen 23 Sept., 2024
Am 12.10.2024 um 15:00 Uhr findet im Eisenbahnmuseum Jünkerath die diesjährige Jahreshauptversammlung der Eisenbahnfreunde Jünkerath statt. Dazu sind alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen.
von Manfred Jehnen 29 Aug., 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal ein Buchfahrplan. Der Buchfahrplan ist ein schriftlicher Fahrplan für das Zugpersonal (insbesondere für Lokführer und Zugbegleiter), der detaillierte Informationen über die Streckenführung, Fahrzeiten, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Halte, Signale und andere betriebliche Besonderheiten einer Zugfahrt enthält. Er dient als wichtiges Dokument für die sichere und pünktliche Durchführung von Zugfahrten im Eisenbahnbetrieb. Unser Buchfahrplan stammt aus dem Jahre 1965 und enthält viele Strecken unsere Eifelregion, die es längst nicht mehr gibt
von Manfred Jehnen 06 Aug., 2024
Am 05.08.2024 waren die Eisenbahnfreunde Jünkerath zu Gast in der SWR Landeschau Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Couchgespräche mit Moderatorin Patricia Küll hatten Rainer Helfen und Manfred Jehnen die Gelegenheit, den Verein und das Eisenbahnmuseum Jünkerath vorzustellen.
von Manfred Jehnen 03 Aug., 2024
Der Auftritt der Eisenbahnfreunde Jünkerath bei den "Couchgesprächen" in der SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz wird am 05.08.2024 ab 18:15 Uhr gesendet. Ursprünglich war das für den 17. Januar 2024 geplant. Dieser Termin musste aber wegen des damaligen Wintereinbruchs abgesagt werden.
Digitalisierungsprojekt der Eisenbahnfreunde Jünkerath unter der Überschrift
von Manfred Jehnen 31 Juli, 2024
Unter dem Motto "Viele schaffen mehr" haben die Eisenbahnfreunde Jünkerath (EFJ) im Februar 2024 gemeinsam mit der Volksbank Trier Eifel ein Crowdfunding-Projekt auf den Weg gebracht. Ziel war es, insgesamt 4.500 EUR einzusammeln, um die geplanten Digitalisierungs-Aktivitäten der EFJ zu finanzieren. Am 11. Juli 2024 fand im Eisenbahnmuseum Jünkerath die Scheckübergabe statt. Es ist eine stolze Summe von 4.960 EUR zusammengekommen.
Wasserkanne aus dem Bahnhof Kall
von Manfred Jehnen 24 Juli, 2024
Unser Museumsstück des Monats Juli 2024 ist eine Kanne aus Metall, die zum Transport von Wasser genutzt wurde. Beispielsweise brachte man auf diese Weise Wasser zu entlegenen Schrankenposten, die keine eigene Wasserversorgung hatten.
von Manfred Jehnen 28 Juni, 2024
Unser Museumsstück des Monats Juni 2024 ist ein Unfallverhütungskalender aus dem Jahr 1930. Das 64-seitige Heftchen im Format DIN A6 enthält nicht nur ein Kalendarium für das Jahr 1930, sondern vor allem zahlreiche Hinweise, wie der Eisenbahner in den verschiedenen Bereichen des Arbeitsalltags Unfälle vermeiden kann.
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